Ich liebe es, sie zuzubereiten und zu verschenken – und das Beste daran? Kein Backen erforderlich! Zitronentrüffel wie aus dem Himmel

Ich zerbröselte die Kekse, nicht zu fein, damit ein bisschen Struktur blieb. Ich liebe es, wenn Trüffel leicht körnig sind und nicht zu glatt – das gibt ihnen Charakter. Dann mischte ich alles zusammen, und die Masse wurde cremig, hellgelb, fast wie Vanilleeis. Ich probierte ein kleines Stück mit dem Finger, und oh mein Gott – es war perfekt. Nicht zu süß, nicht zu sauer, einfach himmlisch.

Ich stellte die Schüssel in den Kühlschrank, deckte sie mit Folie ab und ging eine Stunde später wieder hinein. Die Masse war fest, aber formbar. Ich nahm einen Teelöffel, rollte kleine Kugeln in den Handflächen und legte sie vorsichtig auf ein Stück Backpapier. Dann bestäubte ich sie mit Puderzucker – wie Schnee, zart und duftend.

Ich stand da, betrachtete meine kleinen weißen Trüffel und dachte: „Das sind keine Pralinen, das sind kleine Stücke Glück.“

Mein Mann kam in die Küche, schaute neugierig und fragte: „Was machst du da schon wieder?“ Ich grinste. „Überraschung.“ Er nahm sich eine, noch bevor ich „Warte!“ sagen konnte. Dann stand er einfach da, sah mich an und sagte: „Boah. Die schmecken nach Sommer.“ Und das war das schönste Kompliment überhaupt.

Seitdem mache ich sie regelmäßig. Im Frühling, im Sommer, manchmal sogar im Winter, wenn ich mir Sonne herbeisehne. Es ist ein Rezept, das mich immer rettet, wenn ich jemandem eine Freude machen möchte.

Ich liebe es, sie in kleine Gläser zu füllen, mit einem Band und einem handgeschriebenen Etikett: „Für dich – ein Stückchen Sonne.“ Ich habe sie schon meiner Mutter geschenkt, meiner besten Freundin, sogar meiner Nachbarin, als Dankeschön für’s Blumengießen. Und jedes Mal bekomme ich dieselbe Reaktion: „Oh, wie hübsch! Hast du das selbst gemacht?“

Ja, habe ich. Und es ist so einfach.

Ich erinnere mich an einen Nachmittag, als ich sie für den Geburtstag meiner Freundin vorbereitete. Ich machte doppelte Menge, weil ich wusste, dass sie beliebt sind. Während ich die Masse rührte, lief im Radio ein alter Song von ABBA, und die Sonne fiel durch das Fenster auf die Arbeitsfläche. Es war einer dieser perfekten Momente, in denen man sich einfach zufrieden fühlt. Ich formte Kugeln, tunkte ein paar in Kokosraspeln, andere in Zitronenabrieb, und legte sie in kleine Papierförmchen. Sie sahen aus wie kleine Kunstwerke.

Später, auf der Feier, stellte ich die Schüssel auf den Tisch, ohne etwas zu sagen. Nach zehn Minuten waren alle weg. Eine Freundin fragte: „Wer hat die Trüffel gemacht?“ Ich tat so, als wüsste ich von nichts, aber mein Mann grinste schon. „Sie natürlich“, sagte er stolz. Und ich? Ich fühlte mich, als hätte ich einen Preis gewonnen.