Man geht spazieren, streckt die Hand nach jemandem aus … und zack! Ein kleiner Stromschlag durchfährt die Finger. Überraschend, manchmal etwas unangenehm, oft missverstanden: Dieses Gefühl, als würde man einen Stromschlag erleiden, ist nicht ungewöhnlich. Aber was genau passiert da? Und vor allem: Ist es gefährlich? Keine Sorge: Überhaupt nicht. Aber es ist sehr interessant.
Statische Elektrizität, ein weit verbreitetes Phänomen

Dieser kleine Schock ist eigentlich eine Entladung statischer Elektrizität. Nichts Mysteriöses: Es ist schlichte Physik. Wenn sich zwei unterschiedlich geladene Körper berühren, versuchen die Elektronen, sich wieder auszugleichen, und schon entsteht ein Funke.
Kurz gesagt: Wir alle tragen eine kleine elektrische Reserve in uns.
Warum passiert Ihnen das häufiger als anderen?

Dies ist kein „schlechtes Karma“. Es gibt mehrere Faktoren, die erklären, warum manche Menschen diese Schocks häufiger erleben:
- Kleidung: Polyester, Wolle und andere synthetische Fasern erzeugen mehr Reibung (und daher statische Elektrizität).
- Umgebungsluft: Im Winter oder in trockenem Klima ist die Luftfeuchtigkeit niedrig und die elektrische Ladung kann schlechter abgeleitet werden. Daher staut sie sich.
- Schuhe: Gummisohlen isolieren und verhindern, dass die Ladung abfließt. Ein Teppichboden verstärkt dieses Phänomen zusätzlich.
- Aktivität: Je mehr Sie sich bewegen, insbesondere auf Kunststoffböden, desto stärker steigt die Belastung.
- Der Körper: Je nach Hautfeuchtigkeit oder Schweißbildung reagieren manche Menschen empfindlicher auf statische Elektrizität.
