Wie sowjetische Plattenhäuser in Deutschland umgebaut werden: Schönheit und nichts weiter

Der erste Schritt der Sanierung bestand darin, die langen Gebäudekomplexe aufzuteilen, indem man die Verbindungselemente entfernte. Aus monotonen Blöcken entstanden so mehrere kleinere Häuser mit individueller Struktur. Die Wohnungen wurden wärmegedämmt, modernisiert und erhielten frische Fassadenfarben. Statt grauer Betonfronten prägen heute grüne, beige oder sogar violette Gebäude das Stadtbild.

Kaum zu glauben: Viele dieser Häuser sind über 50 Jahre alt. Durch kreative Umbauten erhielten manche fünfgeschossige Bauten eine neue Dimension – sie wurden in dreigeschossige Wohnhäuser umgestaltet. Neben besserer Wärmedämmung erhielten die Plattenbauten moderne Anbauten wie Balkone, Loggien und Außenaufzüge. Lediglich Tiefgaragen fehlen, doch die großzügigen Höfe bieten ausreichend Stellplätze für die Bewohner.

Auch die Sicherheit spielte bei der Renovierung eine wichtige Rolle. Hauseingänge wurden durch niedrige Mauern von der Straße getrennt, sodass Kinder gefahrlos spielen können. Müllcontainer erhielten eigene, abgeschlossene Gehege, was für Ordnung und Exklusivität sorgt. Nur die Anwohner haben Zutritt – ein Pluspunkt in Sachen Sauberkeit und Wohnqualität.

Die Innenhöfe der Plattenbauten sind heute gepflegte Grünanlagen. Wege wurden mit Pflastersteinen gestaltet, Rasenflächen und Zierpflanzen sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Dank strenger Regeln und hoher Bußgelder für das Wegwerfen von Müll bleiben die Viertel sauber und lebenswert. Aus einst grauen Wohnblöcken sind attraktive, moderne Wohnräume geworden, die Tradition und Moderne verbinden.