Welchen Einfluss die Wahl der Schlafposition auf die Gesundheit hat: Auf welcher Seite schläft man am besten, um unangenehme Beschwerden zu vermeiden?

Die Schlafposition hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden. Stellen Sie sich vor: Wer im Sitzen einschläft, wacht am Morgen oft mit Rückenschmerzen auf. Liegt der Kopf ungünstig, zieht es den Nacken den ganzen Tag. Und die Gewohnheit, die Hände unter den Kopf zu legen, führt nicht selten zu Beschwerden in den Schultern. Faktoren gibt es viele – heute aber geht es um das Schlafen auf der Seite.

Machen Sie ein kleines Experiment: Schlafen Sie eine Nacht auf der rechten, die nächste auf der linken Seite. Achten Sie am Morgen auf Ihre Empfindungen. Hatten Sie Sodbrennen, einen unerklärlichen Husten oder sogar einen bitteren Gallen­geschmack im Mund? Höchstwahrscheinlich trat das genau dann auf, wenn Sie auf der rechten Seite lagen.

Die Ursache liegt nicht in geheimnisvollen Kräften, sondern in der Physiologie. Ein Blick auf den Aufbau des Verdauungstraktes zeigt: Im Stehen verhindert die natürliche Anatomie, dass Mageninhalt nach oben steigt – sofern keine Erkrankungen wie Reflux oder Gastritis vorliegen. Liegt man jedoch auf der rechten Seite, gelangen aggressive Magensäfte leichter in Richtung Speiseröhre. Auf der linken Seite hingegen sammelt sich der Mageninhalt unten in einer Art „Mulde“ und bleibt dort. Das schützt die empfindliche Schleimhaut des Rachens.

Darum gilt: Schlaf auf der linken Seite kann die Speiseröhre und den Hals vor Säureschäden bewahren. Der Magen ist für Säure ausgelegt, die Speiseröhre nicht. Reizungen und Brennen sind die Folge, wenn man falsch liegt. Zum Glück greift der Körper oft selbst ein: Wird es zu gefährlich, dreht er uns unbewusst in eine andere Position.