Arthritis und Arthrose: Was ist schwerwiegender? Wir untersuchen die Unterschiede zwischen den Krankheiten und wie man sie erkennt und verhindert.

Arthritis und Arthrose sind zwei weit verbreitete Erkrankungen, die jeder schon einmal gehört hat – doch nur wenige kennen ihre Unterschiede. Beide Krankheiten betreffen die Gelenke, verursachen Schmerzen und schränken die Beweglichkeit ein. Häufig entwickeln sie sich chronisch und begleiten Betroffene über viele Jahre. Dennoch handelt es sich um unterschiedliche Krankheitsbilder, auch wenn die Ansätze zur Vorbeugung und Therapie teilweise ähnlich sind.

Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Betroffen ist die Synovialmembran, eine Art Gelenkkapsel, die Flüssigkeit zur Schmierung produziert. Kommt es zu einer Entzündung, entstehen Schwellungen, Schmerzen und die Gelenke beginnen, sich von innen heraus zu schädigen.

Arthrose hingegen ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die durch Verschleiß, altersbedingte Veränderungen und Abnutzung der Knorpelgewebe entsteht. Mit der Zeit verliert die Gelenkflüssigkeit an Elastizität, die Knorpel werden dünner und die Knochen reiben direkt aufeinander – das verursacht starke Schmerzen und sichtbare Deformationen.

Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal:

Arthrose betrifft ausschließlich die Knorpel und tritt überwiegend bei älteren Menschen (meist ab 60 Jahren) auf.
Arthritis kann neben den Gelenken auch andere Organe betreffen, da die Entzündung sich ausbreiten kann. Sie tritt sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern auf – ein bekanntes Beispiel ist die rheumatoide Arthritis, die oft als Folge von Rheuma auftritt.